Mond
Am nächsten Morgen standen wir sehr früh auf, um rechtzeitig zu Beginn der Mondfinsternis auf dem Berg zu sein. Alles war in dichten Nebel gehüllt und die Landschaft zeigte sich von ihrer kalten und mystischen Seite. Wir begaben uns an die am Vorabend ausgewählte Stelle, wo wir uns gegen Felsen lehnen konnten und hüllten uns dort in Decken. Von weit weg schimmerten die Strassenbeleuchtungen fahl durch den Nebel herauf. Den Vollmond konnten wir durch den Nebel nur erahnen.
Mein Kommentar zur Meditation des Lichtes war: „Schaut doch, wieviel Licht die Menschen schon auf die Erde gebracht haben!“ Ich wies auf die durch den Nebel schimmernde Strassenbeleuchtung, die schimmernden Dörfer und die Lichtglocke von Santiago de Compostela hin.
Mit der Zeit und langsam verdüsterte sich die Stelle, wo der Vollmond zuvor einen schwachen Schein durch den Nebel erzeugen konnte. Wir wussten, dass der Erdschatten nun den Mond zu verdecken begann.
Ich fühlte die Präsenz meiner Geistführer und auch ganz klar die Anwesenheit von Agent 018, der sich als Meister des Himalaya sehr dem Licht verschrieben hat. Er wies mich an, hier die Lachmeditation zu initiieren.
Vorbeugend und um der feuchten Kälte abzuhelfen, habe ich eine Weile hyperventiliert und mit Shiva Dhyan Yoga gearbeitet.
So war ich ziemlich high (wie auf Droge) und begann ganz laut HA-HA-HA ins Tal hinunter zu lachen. Ich wiederholte den Satz: „Die Menschen haben schon so viel Licht auf die Erde gebracht, seht nur!“ und lachte mich kaputt, ob all den kitschigen Weihnachtsbeleuchtungen in Spanien. Auch die anderen Anwesenden konnten alsbald nicht mehr anders und stimmten in das schallende göttliche Gelächter mit ein! Wir lachten bestimmt eine volle Stunde und konnten einfach nicht mehr aufhören!
Ich sah wie sich viele Spannungen entluden, auch Spannungen zwischen Licht und Schatten, zwischen Sonnenanbetern und Mondanbetern. All die emotionalen Ladungen konnten sich auf diese Weise einfach auflösen!
Für mich war klar, dass hier ein Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit verankert werden musste. Zudem musste eine grosse Vergebung zwischen den Lichtkriegern und den Dunkelkriegern stattfinden!
Der Bewusstseinsschritt 018 und der Schritt 019 im Heiligen Rad stehen genau für reines Licht und reine Dunkelheit.
So läuteten wir im Januar 2019 den letzten Schritt als Jahr vor dem Erreichen des Lebensbaums 2020 ein! Wer wirklich den letzten Schritt tun will, muss seine Angst vor der Dunkelheit und auch deren negative Bewertung loslassen! Wer beim Licht hängen bleibt, wird den Lebensbaum nicht erblicken können! Dies war mein Fazit aus dieser Zeremonie!
Später erfuhren wir, dass die Sonne tatsächlich auf diese Massenmeditation reagiert hatte und unmittelbar darauf eine Sonneneruption folgte. Auch viele Wissenschaftler sind mittlerweile der Überzeugung, dass unser Massenbewusstsein und unsere Gefühle nicht nur die Erde, sondern auch die Sonne beeinflussen!
Ich weise immer wieder darauf hin, dass auch zu viel Licht schädlich sein kann. Es braucht ein Gleichgewicht. Unsere Zeremonie auf dem Berg Pico Sacro war auf eindrückliche Art diesem Gleichgewicht gewidmet!