Ich frage mich was geschehen würde wenn keines Kindes natürliche Begeisterung durch Einwirkung des Umfeldes blockiert würde, wenn alle Kinder ihre Freiheiten und lediglich die natürlichen und gravitationsbedingten Grenzen hätten, ansonsten aber in einem dienenden Umfeld aufwachsen würden, wo die Grundbedürfnisse des Säugerhirns (link to gnade Tao) und des reptiloiden Gehirns (Schlange) laufend durch einander Dienen, erfüllt werden.
Da ich religiös völlig unkonditioniert aufgewachsen bin, kann ich einen anderen Blick auf dieses religiöse Treiben werfen, als Menschen die als Kinder schauen mussten wie sie die langen Sonntage auf den Kirchenbänken knieend aushalten oder Menschen die von klein auf all die vielen komplexen Hindurituale verfolgt haben oder sich täglich zu Boden werfen um nach Mekka zu beten.
018 hat auch solche Konditionierungen erfahren obschon ich das Gefühl habe, dass seine Grossmutter, die ich ja nunmehr persönlich kenne, es eher auf die Energien der Orte an welche sie ihn brachte abgesehen hatte, als auf die Rituale.
So ist 018 durchaus in der Lage all dies zu durchschauen. Er unterscheidet klar zwischen dem hohlen Nachamen der Rituale in tausendfacher Wiederholung wie die Affen und der energetischen Qualität einer rituellen Handlung.
Die Götter wiederum nähren sich am Glauben der Menschen, an ihrer Zuwendung und Hingabe, so werden sie am Leben erhalten und ballen sich zu ungemein kraftvollen Wesen zusammen. Gott in uns drin erschafft die göttliche Form im Aussen bis sie alsdann als mythologische Figur überall in den Geschichten in Kunstwerken und Visionen ausgedrückt wird. Wer zuerst da war will ich offen lassen. Bei dieser Frage erscheint mir der träumende Buddha als Sinnbild des Träumers.
Naga Baba
Auf dem Heimweg von diesem Ort des spirituellen Traums fuhren wir erneut mit dem Bus in die Nähe des ältesten Shivatempels im Zentrum der Stadt. Er ist aus Stein gebaut mit einer ganz steilen Pyramide. Ich fragte mich ob wohl der Naga Baba vom Himalaya, von welchem ich schon eine Geschichte gehört hatte, auch hier ist.
Doch zuerst ging es ans Huldigen und Beten, es sind ja Tage des Feierns und das läuft fast Tag und Nacht in all den Tempeln Mumbays. Viele Blumen zieren den Shiva Linga i Herzen des Tempels und auch 018 hat welche gekauft um sie darzubringen. Munter werden Glocken geläutet gebetet und gefeiert. Ich nehme diesen Raum als gleissend lichtvoll war und dieser Tempel scheint mir der Diamant des heutigen Tages zu sein. Ich bin eingebunden in die allgemeinen Rituale und mache einfach mit. Der Tempelpriester ist ein sanfter Yogi, der die Energie des Rituals trägt und den energetischen Faden hält hier. Er segnet mich durch eine Berührung am Kopf. Auch hier ist die Grossmutter gegenwärtig und gibt mir in Form einer Süssigkeit durch eine alte Frau Informationen zum Integrieren. Ich fühle mich sowohl von den alten wie auch von den Kindern hier sehr aufgenommen. Augen kommunizieren und Handlungen sagen das ihre. Es ist eine laute und doch auch subtile Welt in den Tempeln der praktizierenden Hindus. Ich halte diese diamantene Energie in mir und als ich zum Schluss die Schuhe hole, erhalte ich erneut einen Segen des Priesters.
Ich eile hinter 018 her die Treppen runter und am Absatz unter einem Brückenbogen ist des Naga Babas Camp, wenn er gerade in Mumbay weilt. Die meiste Zeit wandert er durch den Himalaya. Er ist ein heiliger Mann und 018 gibt mir strenge Regeln zu verstehen im Umgang mit ihm. Auch hier sind ganz klar Hierarchien verankert und nur die Himalaya Elite scheint hier miteinander zu sprechen. Die Energie ist fantastisch und ich kann mir vorstellen, dass dies gewisse Leute gar nicht aushalten.
Der Naga Baba erinnert mich an Jangawoo (Samuels inkarnation) in Australien. Er ist ein Naturmensch der sich ganz dem Dienst an Shiva verschrieben hat. Seine Energie ist kraftvoll und selbstbewusst, ganz anders als der zarte Priester des Tempels, der sehr sanftmütig erschien. 018 fragt den Naga Baba ob er mir eine Heilung geben will und ich fühle mich sehr geehrt, dass er mir eine kraftvolle Räucherung mit einem riesigen Wedel angedeihen lässt. Ich widme diese Heilung allen Männern, die ich in meinem Leben habe oder noch haben werde, damit ich sie heilen kann von all ihren Schwierigkeiten sich von ihren Süchten zu befreien. Ich sehe wie eine riesige, schwarze Schlange aus dem Boden kommt und davon fliegt. Anschliessend gibt es noch etwas zu essen. Die ganzen 6 Tage habe ich nur gesegnetes essen zu mir genommen. 018 hat aus allen Zeremonien Früchte und Bananen mitgenommen. und ich muss sagen da ist ein klarer Unterschied zu spüren zwischen gesegnetem Essen und profanem.
Om namah Shivaya.