Gedanken
Meine Gedanken kreisen, sie sind wie ein Adler und versuchen etwas einzukreisen, zu orten. Ich weiss nicht was es ist, die Gedanken sind sehr flüchtig in dieser Höhe der Anden. Sie sind genau so verdünnt wie die Luft. Hundefutter (Essenz: Gral) ist gefragt, damit der gestresste Körper nicht dazwischenfunkt und die Reinheit der Gedanken in trübe Schwaden verwandelt.
Wohin geht es noch? Ich weiss es nicht, aber ich bin zuversichtlich. Einzig die Dauersorgen und Ängste meines Begleiters machen mir Sorgen. Es fällt mir schwer, einzuschätzen wie kaputt sein Körper ist und ob er das überhaupt packt. Vielleicht sollte ich einfach vertrauen! Was riskieren wir wenn er mit da hinauf kommt? Riskieren wir überhaupt etwas?
Mir und meiner Führung ist es sehr wichtig zum Titicacasee zu gehen! Wie wichtig ist es ihm? Was ist denn überhaupt seine Motovation für diese Reise? Es kann doch nicht nur die Angst mich zu verlieren sein, es kann doch nicht nur der Wunsch bei mir zu sein, dein Antrieb sein. Das würde ich als sehr belastend empfinden. Es braucht einen eigenen Antrieb einen eigenen Wunsch, sonst packst du das nicht.
Wenn du mich kontrollieren willst, wie ein Stier seine Küher, dann ist Angst deine Motivation und Du nicht gut beraten in Liebesdingen.
Ich bin knallhart, ich weiss und ich gehe den Weg, den der Geist mir aufzeigt durch Synchronizität.
Die drei Hunde gestern haben es dir gezeigt: gefangen sein in den Dreiecksspielen der Hunde. Menage a Trois, das Fürchtest du, dort liegt deine Grundmotivation für diese Reise. Bist du dir selbst damit treu? Ist es nach wie vor dieses Rivalenspiel, das dich fasziniert, oder beherrscht?
In allen Legenden des Aufstieges taucht ein Hinweis zur Überwindung der Rivalität im zwischenmenschlichen Beziehungsleben auf.
König Artus liebte drei Frauen: Gwenwhyfar, Morgana und die Herrin vom See! Doch sein Volk (stehend für die Biologiei der tierischen agierenden Hirnbereiche und Zellen), erlaubten ihm das nicht! Erst wenn die Zellen vom Umstand der Überwindung des tierischen Rivalenverhaltens gelöst sind, ist ein Schritt in die Erleuchtung getan.
Artus gewährte seiner Frau die Liebschaft mit Lanzelot, er als König hat das Gebuhle um Weibchen überwunden, doch sein Volk verrät ihn und will die Königin getötet und bestraft sehen. So sind die Zellen, die noch nicht informiert sind von der Zirbeldrüse die stetigen Verräter der Idee der bedingugnslosen menschlichen Liebe und auch des bedingungslosen Sexes, der jegliche gewaltbereitschaft verloren hat und auf gegenseitiger Freiwilligkeit basiert
Ich und meine Zwillingsseele
Unter dem Zwillingsspiel verstehe ich etwas anderes, es beinhaltet für mich keine limbischen Abhängigkeiten sondern ein nebeneinander Gehen, ein einander ergänzend Begleiten, das bedeutet nicht, dass wir alles zusammen machen müssen sondern, dass wir die Arbeit hier erledigen, die Aufträge des Geistes. Du verstehst nicht, dass du in eigenem Auftrag hier bist, auf eigenen Beinen, selbständig, selbsterfüllend.
Dein Schmerz ist gross, ich weiss, warum willst du nicht daran arbeiten? Ich kann ihn dir nicht abnehmen, dich nur beim Abbau begleiten.
Ein südamerikanischer Traum
Der Wolf auf dem Wasser drückte nun mit seinen Pfoten auf das Brett, bis der andere Wolf unter dem Wasser war. Ich wunderte mich über die Gelassenheit des Tieres, das nun in der gleichen Haltung auf dem Grund sass, vom Wasser komplet überdeckt.
Ich stelle fest, dass die Tiere hier schwimmen gehen, sie scheinen sich mit der Gefühlswelt zu befassen. Vielleicht verstärkt sich hier meine Verbindung zwischen den Körperfunktionen und den Gefühlen.
Hier in Südamerika merke ich auch die Selbstverständlichkeit, aus dem Herzen zu leben. Hier brauch ich mich nicht darum zu bemühen. Ich muss mich nicht anstrengen, die Gedanken zu zügeln, sie sind gezügelt. Das Leben aus dem Herzen und aus der Ruhe heraus ist eine Selbstverständlichkeit. In Eintracht mit den zufriednen Hunden und Pferden, die in Urugay und Argentinien frei herumlaufen leben die Menschen in der Wertschätzung ihrer Tierfreunde und so auch im Frieden mit ihren tierischen Seiten.
Umso mehr fällt mir das dauernde Geschwätz meines Begleiters auf. Sein unsteter Geist produziert eine Angst an der anderen und die verbalen Interaktionen mit den Mitmenschen sind oft übergriffig. Es sei ihm verziehen, da er viel physische und psychischen Übergriffe erlebt hat in seiner Kindheit. Ich fühle auch, dass die Heilung nah ist, zwar ein knallharter Prozess, unerbittlich sind die Berge hier, das Licht und die Energie. Immer wieder bäumt sich sein Ego auf vor Angst als Identität verloren zu gehen. Auch das wird irgendwann vorüber sein.